Dienstag, 24. Juni 2014

Wanaka und Cromwell: 17.+18.06.2014


Am nächsten Morgen kam dann zum Glück die Sonne wieder heraus. Nach einem Frühstück im Bett entschied ich mich, da die letzte Dusche schon etwas her war und ich auch mal in einem neuseeländischen See schwimmen wollte, in den eisigen Lake Wanaka zu springen. Die Temperatur des Wassers war so extrem kalt, dass mein Erfrischungsbad allerdings nur einige Sekunden dauerte. Ich fühlte mich dennoch wieder frisch. Pia hat das Zuschauen gereicht und mir lieber mein Handtuch gehalten.
Unsere Reise führte uns dann durch eine wunderschöne Seen- und Berglandschaft zum eigentlich Ort Wanaka, welcher am südlichen Ende des Sees liegt. Dort angekommen mussten wir erst einmal eine Bücherei aufsuchen um Kamera-Akku, Laptop, etc. aufzuladen. Das ist immer eine eher nervige Sache, da man eine Stunde oder länger rumsitzen muss und sich langweilt.
Danach konnten wir es uns aber direkt am See gemütlich machen und ein leckeres, selbstgemachtes Thunfischbaguette genießen. Der Blick auf den See machte das Baguette noch leckerer. Anschließend bummelten wir noch ein kleines bisschen durch Wanaka und schauten uns die kleinen Lädchen an. Unser Fazit: Wanaka ist ein kleines aber sehr schönes und gemütliches Örtchen mit wunderschöner Umgebung.
Wir wollten wie immer gerne vor Einbruch der Dunkelheit unseren Schlafplatz erreichen, sodass wir uns auf den Weg machten um die Nacht auf einem Freedom Campingplatz zwischen Wanaka und Cromwell zu verbringen. Mal wieder konnten wir direkt an einem See mit sehr schöner Aussicht schlafen.
Am nächsten morgen wartete dann aber die nächste böse Überraschung auf uns. Drei mal dürft ihr raten worum es sich handelt...!? Richtig, unser Auto. Es wollte nicht mehr starten, da es offensichtlich zu kalt war. Wir hatten immer Probleme mit dem Starten des Autos am Morgen, weshalb wir aber noch vor kurzem brandneue Glowplugs (Zündkerzen) bekommen hatte. Sie halfen aber leider nicht... Nach öfterem versuchen das Auto zu starten gab auch unsere Batterie langsam den Geist auf, sodass es nicht den Anschein machte, dass wir das Auto noch einmal anbekommen würden. Nachdem drei reisende Engländer versucht hatten uns Starthilfe zu geben war schnell klar, dass professionelle Hilfe her musste.
Die sehr netten Engländer fuhren also weiter zum nächsten Ort, Cromwell, um dort für uns einen Mechaniker ausfindig zu machen und Hilfe zu schicken. In der Zwischenzeit dachten wir uns, dass wir die Zeit nutzen könnten und schon mal Spagetti Bolognese kochen könnten. Unser Pech hielt allerdings an und nach kurzer Zeit ging der Kocher aus. Unsere große Gasflasche war anscheinend leer... Also mussten wir die noch harten Nudeln und das quasi noch rohe Fleisch wieder einpacken.
Nach einem kurzen Telefonart, war der alte Ross dann aber auch schnell zur Stelle.
Er machte ein paar versuche mit dem Auto, doch es dauerte nicht lange, da stand unser Pajero auf dem Abschleppwagen... Unsere Fahrt nach Cromwell verlief also etwas anders als geplant, doch der nette Ross hat sich auch als Touristenführer bewiesen und uns unterwegs einiges über die Gegend erzählt. Es war also doch auch irgendwie nett :)
Bei der Werkstatt nahmen sie unser Auto dann etwas genauer unter die Lupe und haben es auch wieder ans Laufen bekommen. Eine richtig gute Lösung für uns gab es aber leider nicht.
Sie gaben uns also zwei Möglichkeiten: Entweder eine weitere teure Reparatur, oder die billige Variante, mit der wir auf jeden Fall die letzten drei Wochen keine Probleme mehr mit dem Starten haben sollten. Wir entschieden uns natürlich für die billige und kauften für 20 Dollar ein sogenanntes „Easy start“-Spray, welches wir seit dem jeden Morgen beim zünden in den Luftfilter sprühen, woraufhin der Motor direkt anspringt. Ein echtes Wundermittel... hätte uns da mal früher jemand drauf gebracht.
Das ganze kostete uns fast den ganzen Tag, sodass wir entschieden nicht mehr nach Queenstown zu fahren sondern eine Nacht in Cromwell zu verbringen. Vom Mechaniker hatten wir noch einen Tipp für einen kostenlosen Schlafplatz bekommen. Dieser war nicht weit von der „City“ entfernt, aber auch sehr schön am See gelegen. Da wir unsere Gasflasche für wenig Geld an einer Tankstelle aufgefüllt hatten, konnten wir dann doch noch unser Essen zu Ende kochen. Um unseren Pechtag perfekt zu machen, landeten die Hälfte der Spagetti beim abgießen im Dreck. Zum Glück hatten wir aber noch welche, sodass wir letztendlich doch noch unsere Mahlzeit genießen konnten...;)



Lake Wanaka


Bendigo Campsite


Cromwell

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