Montag, 23. Juni 2014

Die Westküste: Greymouth bis Haast 14.-16.06.2014

Zum Frühstück ging es wieder auf die Landzunge, von der wir sogar einen Surfer in den Monster-Wellen beobachten konnten. Um unser erstes Ziel zu erreichen mussten wir ein Stück gen Norden fahren, zu den Pancake Rocks. Der Weg dorthin war schon atemberaubend schön, eine Straße direkt an der Küste, die uns ein bisschen an die Great Ocean Road erinnerte ;) Zu den Pancake Rocks führte ein halbstündiger Walkway, der uns eine gute Sicht auf die Rocks und das Meer geboten hat. Die Pancake Rocks haben ihren Namen, weil sie aussehen wie gestapelte Pfannkuchen aus Stein ;) Woran das liegt haben wir leider nicht hundertprozentig verstanden, aber es hat auf jeden Fall was mit Wasser, Wind, den Gezeiten und Erosion zu tun. Obwohl es nur ein paar Felsen an der Küste sind, hat sich der Abstecher auf jeden Fall gelohnt! Die Steinformationen haben uns echt fasziniert und wir hatten auch noch das Glück einen Delfin zu sehen.
Wieder zurück in Greymouth haben wir noch einen Einkaufsstopp gemacht, bevor wir uns auf den Weg nach Hokitika gemacht haben. Diese kleine Stadt ist für etwas ganz besonderes bekannt, und zwar für die Herstellung von Schmuck aus Jade. Da es sich dabei um einen grün Stein handelt, wurden es von den europäischen Ersteinwanderern einfach Greenstone genannt. Dieser Schmuck hat bei den neuseeländischen Ureinwohnern, den Maoris, eine besondere Bedeutung, welche je nach Form der Jade variiert. Bevor wir uns die Herstellung und den Schmuck genauer anschauen konnten wollten wir uns schnell etwas kochen. Aus schnell wurden aber leider 3 Stunden, weil die blöde Suppe einfach nicht kochen wollte. Da will man mal was gesundes kochen und wird direkt dafür bestraft :D Deswegen hatte die Jade Factory dann leider schon geschlossen, sodass uns nichts anderes übrig blieb, als die Nacht in Hokitika zu verbringen. Da es schon wieder anfung zu dämmern, war das auch gar nicht so schlimm. Natürlich haben wir uns zu erst auf die Suche nach einem Schlafplatz gemacht, was sich aber in dem kleinen Städtchen als gar nicht so einfach herausstellte. Unsere beste Möglichkeit für diese Nacht war ein Parkplatz an einem Sportplatz neben einer High School. Bevor wir es uns dort gemütlich machen wollten, zog es uns zurück in die Innenstadt. Dort haben wir uns die geschlossenen Läden von außen angeguckt und den Abend mit einer heißen Schokolade beendet. Auf dem Rückweg zum Auto liefen wir jedoch an einer Bar vorbei, in der gerade das Australien-Chile WM-Spiel übertragen wurde. Der Entschluss dem Spiel für eine Weile zu folgen war schnell gefasst. Als Felix sich ein langersehntes Bier bestellt hat, wurde natürlich auf Rugby umgeschaltet... Trotzdem konnten wir den Abend dort ruhig ausklingen lassen und das Bier hat natürlich trotzdem sehr gut geschmeckt ;)
Am nächsten Morgen ging es dann endlich in die Jade Factory, die größten Teils aber aus einem Shop besteht, in dem man Schmuck in jeder Form und Größe aus Jade erwerben kann. Die Entscheidung welches Schmuckstück am besten zu uns passt, hat sich allerdings eine Weile hingezogen. Mit dem Endergebnis waren wir aber beide mehr als glücklich :)
Dann machten wir uns auf den Weg, um die beiden bekanntesten Gletscher zu erforschen: Den Franz Josef Glacier und den Fox Glacier. Wir hatten Glück, weil man, um diese Naturwunder aus nächster Nähe zu erleben, keinen Cent zahlen muss. Das konnten wir uns leisten :) Natürlich hätte man etliche Touren zum besteigen oder befliegen machen können, aber wir waren so schon sehr zufrieden. Vor allem der Fox Glacier hat uns besonders beeindruckt. Hier konnten wir ziemlich nah an den Gletscher ran und auch der halbstündige Weg durchs Valley war ein wunderschönes Erlebnis. An diesem Tag war das Wetter auch endlich mal auf unserer Seite. Bei Regen wären die Wanderwege zu den Gletschern vermutlich überflutet und viel zu gefährlich. Nach diesem schönen und erfolgreichen Tag haben wir uns auf dem Weg zu einem Freedom Campingplatz am Gillespies Beach gemacht. Von dort aus hatten wir nochmal einen unglaublichen Blick auf den größten Berg des Landes, den Mt Cook. Der Steinstrand vom Gillespies Beach hat das wunderschöne Bild abgerundet und wir konnten uns einen gemütlichen Abend machen. Beim Aufwärmen der Suppe, die immerhin für 3 Tage gereicht hat, bekamen wir noch unerwartete Gesellschaft. Weil es schon dunkel war und wir warteten bis die Suppe kocht konnten wir nur hören, dass wir nicht mehr alleine waren. Schnell war die Taschenlampe herausgeholt und im Lichtkegel schaute uns ein knuffiges Opossum an, das schon halb auf dem Tisch saß. Da diese Tiere hier leider als Pest angesehen werden und wir keine Ahnung haben ob sie auch gefährlich werden können, haben wir es auf ein paar Meter Abstand vertrieben. Dort war es aber auch sehr glücklich und furchtlos und futterte im Gras vor sich hin.
Nach 3 schönen Sonnentagen erreichte uns das schlechte Wetter aber doch wieder... Uns blieb nichts anderes übrig als uns im Regen auf den Weg zu machen und obwohl der Regen den ganzen tag anhielt haben unsere Scheibenwischer überraschender Weise gut durchgehalten (auf niedrigster Stufe...). Auf Grund des Regens konnten wir auch nicht viel machen, sodass wir nur wenige Stopps machten und insgesamt 5 Stunden lang Auto gefahren sind. Ein nennenswerter Stop war der erste kurz vor Haast wo wir auf einem privat Gelände White Bait Patties gekauft und probiert haben. Diane hatte uns empfohlen diesen typisch neuseeländischen Fisch, welcher in einem kleinen Omlett zubereitet wird, unbedingt zu probieren. Auch wenn es nicht unbedingt appetitlich aussah, war es durchaus lecker ;) Danach waren wir nur noch im Visitor Centre in Haast und die nette Dame hat uns empfohlen den Tag noch zu nutzen, um über den Haast Pass wieder auf die andere Seite der neuseeländischen Alpen zu fahren. Der Pass ist nicht ganz ungefährlich, denn an einer Stelle kommt es immer wieder zu Geröll-Fall, sodass riesige Felsen mitten auf dem Highway liegen. Vor nicht allzu langer Zeit kamen ein paar Touristen dort ums Leben, als sie nachts dem herunterfallenden Geröll ausweichen wollten und direkt die Klippe hinuntergestürzt sind. Auf Grund dessen ist der Pass sobald es dunkel wird gesperrt. Weil der Wetterbericht mehrere Tage Regen voraussagte hätte es sein können, dass der Pass für mehrere Tage oder sogar Wochen geschlossen wird. Da wir nicht in Haast festsitzen wollten und auch nicht die 11h Alternative außen herum fahren wollten haben wir uns trotz starkem Regen und Scheibenwischern auf niedrigster Stufe noch auf den Weg gemacht. Aber als wir am späten Nachmittag dann endlich am Lake Wanaka ankamen hörte es langsam auf zu regnen und der Himmel wurde auch wieder heller, sodass wir den restlichen Tag am wunderschönen Lake noch genießen konnten ;)

Sonnenuntergang in Greymouth

unterwegs zu den Pancake Rocks (erinnert an Great Ocean Road)

die Pancake Rocks



Zwischenstopp am Lake Ianthe

Franz Josef ;)

Fox Glacier...

...und das Valley




die Aussicht vom Gillespies Beach

Campinplatz am Lake Wanaka

1 Kommentar:

  1. sooo tolle Bilder, echt, total beeindruckend
    freu mich schon darauf alle Fotos zu schauen
    macht euch noch zwei schöne Wochen und nehmt alles mit was ihr könnt.....

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