Zum Frühstück
ging es wieder auf die Landzunge, von der wir sogar einen Surfer in
den Monster-Wellen beobachten konnten. Um unser erstes Ziel zu
erreichen mussten wir ein Stück gen Norden fahren, zu den Pancake
Rocks. Der Weg dorthin war schon atemberaubend schön, eine Straße
direkt an der Küste, die uns ein bisschen an die Great Ocean Road
erinnerte ;) Zu den Pancake Rocks führte ein halbstündiger Walkway,
der uns eine gute Sicht auf die Rocks und das Meer geboten hat. Die
Pancake Rocks haben ihren Namen, weil sie aussehen wie gestapelte
Pfannkuchen aus Stein ;) Woran das liegt haben wir leider nicht
hundertprozentig verstanden, aber es hat auf jeden Fall was mit
Wasser, Wind, den Gezeiten und Erosion zu tun. Obwohl es nur ein paar
Felsen an der Küste sind, hat sich der Abstecher auf jeden Fall
gelohnt! Die Steinformationen haben uns echt fasziniert und wir
hatten auch noch das Glück einen Delfin zu sehen.
Wieder zurück in
Greymouth haben wir noch einen Einkaufsstopp gemacht, bevor wir uns
auf den Weg nach Hokitika gemacht haben. Diese kleine Stadt ist für
etwas ganz besonderes bekannt, und zwar für die Herstellung von
Schmuck aus Jade. Da es sich dabei um einen grün Stein handelt,
wurden es von den europäischen Ersteinwanderern einfach Greenstone
genannt. Dieser Schmuck hat bei den neuseeländischen Ureinwohnern,
den Maoris, eine besondere Bedeutung, welche je nach Form der Jade
variiert. Bevor wir uns die Herstellung und den Schmuck genauer
anschauen konnten wollten wir uns schnell etwas kochen. Aus schnell
wurden aber leider 3 Stunden, weil die blöde Suppe einfach nicht
kochen wollte. Da will man mal was gesundes kochen und wird direkt
dafür bestraft :D Deswegen hatte die Jade Factory dann leider schon
geschlossen, sodass uns nichts anderes übrig blieb, als die Nacht in
Hokitika zu verbringen. Da es schon wieder anfung zu dämmern, war
das auch gar nicht so schlimm. Natürlich haben wir uns zu erst auf
die Suche nach einem Schlafplatz gemacht, was sich aber in dem
kleinen Städtchen als gar nicht so einfach herausstellte. Unsere
beste Möglichkeit für diese Nacht war ein Parkplatz an einem
Sportplatz neben einer High School. Bevor wir es uns dort gemütlich
machen wollten, zog es uns zurück in die Innenstadt. Dort haben wir
uns die geschlossenen Läden von außen angeguckt und den Abend mit
einer heißen Schokolade beendet. Auf dem Rückweg zum Auto liefen
wir jedoch an einer Bar vorbei, in der gerade das Australien-Chile
WM-Spiel übertragen wurde. Der Entschluss dem Spiel für eine Weile
zu folgen war schnell gefasst. Als Felix sich ein langersehntes Bier
bestellt hat, wurde natürlich auf Rugby umgeschaltet... Trotzdem
konnten wir den Abend dort ruhig ausklingen lassen und das Bier hat
natürlich trotzdem sehr gut geschmeckt ;)
Am nächsten
Morgen ging es dann endlich in die Jade Factory, die größten Teils
aber aus einem Shop besteht, in dem man Schmuck in jeder Form und
Größe aus Jade erwerben kann. Die Entscheidung welches Schmuckstück
am besten zu uns passt, hat sich allerdings eine Weile hingezogen.
Mit dem Endergebnis waren wir aber beide mehr als glücklich :)
Dann machten wir
uns auf den Weg, um die beiden bekanntesten Gletscher zu erforschen:
Den Franz Josef Glacier und den Fox Glacier. Wir hatten Glück, weil
man, um diese Naturwunder aus nächster Nähe zu erleben, keinen Cent
zahlen muss. Das konnten wir uns leisten :) Natürlich hätte man
etliche Touren zum besteigen oder befliegen machen können, aber wir
waren so schon sehr zufrieden. Vor allem der Fox Glacier hat uns
besonders beeindruckt. Hier konnten wir ziemlich nah an den Gletscher
ran und auch der halbstündige Weg durchs Valley war ein
wunderschönes Erlebnis. An diesem Tag war das Wetter auch endlich
mal auf unserer Seite. Bei Regen wären die Wanderwege zu den
Gletschern vermutlich überflutet und viel zu gefährlich. Nach
diesem schönen und erfolgreichen Tag haben wir uns auf dem Weg zu
einem Freedom Campingplatz am Gillespies Beach gemacht. Von dort aus
hatten wir nochmal einen unglaublichen Blick auf den größten Berg
des Landes, den Mt Cook. Der Steinstrand vom Gillespies Beach hat das
wunderschöne Bild abgerundet und wir konnten uns einen gemütlichen
Abend machen. Beim Aufwärmen der Suppe, die immerhin für 3 Tage
gereicht hat, bekamen wir noch unerwartete Gesellschaft. Weil es
schon dunkel war und wir warteten bis die Suppe kocht konnten wir nur
hören, dass wir nicht mehr alleine waren. Schnell war die
Taschenlampe herausgeholt und im Lichtkegel schaute uns ein knuffiges
Opossum an, das schon halb auf dem Tisch saß. Da diese Tiere hier
leider als Pest angesehen werden und wir keine Ahnung haben ob sie
auch gefährlich werden können, haben wir es auf ein paar Meter
Abstand vertrieben. Dort war es aber auch sehr glücklich und
furchtlos und futterte im Gras vor sich hin.
Nach 3 schönen
Sonnentagen erreichte uns das schlechte Wetter aber doch wieder...
Uns blieb nichts anderes übrig als uns im Regen auf den Weg zu
machen und obwohl der Regen den ganzen tag anhielt haben unsere
Scheibenwischer überraschender Weise gut durchgehalten (auf
niedrigster Stufe...). Auf Grund des Regens konnten wir auch nicht
viel machen, sodass wir nur wenige Stopps machten und insgesamt 5
Stunden lang Auto gefahren sind. Ein nennenswerter Stop war der erste
kurz vor Haast wo wir auf einem privat Gelände White Bait Patties
gekauft und probiert haben. Diane hatte uns empfohlen diesen typisch
neuseeländischen Fisch, welcher in einem kleinen Omlett zubereitet
wird, unbedingt zu probieren. Auch wenn es nicht unbedingt
appetitlich aussah, war es durchaus lecker ;) Danach waren wir nur
noch im Visitor Centre in Haast und die nette Dame hat uns empfohlen
den Tag noch zu nutzen, um über den Haast Pass wieder auf die andere
Seite der neuseeländischen Alpen zu fahren. Der Pass ist nicht ganz
ungefährlich, denn an einer Stelle kommt es immer wieder zu
Geröll-Fall, sodass riesige Felsen mitten auf dem Highway liegen.
Vor nicht allzu langer Zeit kamen ein paar Touristen dort ums Leben,
als sie nachts dem herunterfallenden Geröll ausweichen wollten und
direkt die Klippe hinuntergestürzt sind. Auf Grund dessen ist der
Pass sobald es dunkel wird gesperrt. Weil der Wetterbericht mehrere
Tage Regen voraussagte hätte es sein können, dass der Pass für
mehrere Tage oder sogar Wochen geschlossen wird. Da wir nicht in
Haast festsitzen wollten und auch nicht die 11h Alternative außen
herum fahren wollten haben wir uns trotz starkem Regen und
Scheibenwischern auf niedrigster Stufe noch auf den Weg gemacht. Aber
als wir am späten Nachmittag dann endlich am Lake Wanaka ankamen
hörte es langsam auf zu regnen und der Himmel wurde auch wieder
heller, sodass wir den restlichen Tag am wunderschönen Lake noch
genießen konnten ;)
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Sonnenuntergang in Greymouth |
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unterwegs zu den Pancake Rocks (erinnert an Great Ocean Road) |
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die Pancake Rocks |
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Zwischenstopp am Lake Ianthe |
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Franz Josef ;) |
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Fox Glacier... |
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...und das Valley |
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die Aussicht vom Gillespies Beach |
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Campinplatz am Lake Wanaka |
sooo tolle Bilder, echt, total beeindruckend
AntwortenLöschenfreu mich schon darauf alle Fotos zu schauen
macht euch noch zwei schöne Wochen und nehmt alles mit was ihr könnt.....