Dienstag, 24. Juni 2014

Queenstown, die Erste: 19.+20.06.2014:

Am nächsten Tag machten wir uns nach einer langersehnten Dusche in Cromwells Schwimmbad dann endlich auf den Weg nach Queenstown. Nachdem wir einen guten Parkplatz ergattert haben sind wir durch die City geschlendert und haben schon einmal die ersten Souvenirs gekauft ;) Die Shopping-Tour hat sich dann aber länger hingezogen als gedacht, sodass der Tag relativ schnell umgegangen ist ;) An Queenstowns Lakefront konnten wir noch wunderschöne Fotos machen und die Stadt auf uns wirken lassen. Dann haben wir uns aber auf den Weg zum Auto und zu einem günstigen Campingplatz direkt am See gemacht. Auch dort haben wir wunderschöne Fotomotive gefunden ;) Den Abend haben wir dann aber mit zwei Franzosen (Matt & Charlie) verbracht, die wir spontan kennengelernt haben. Die beiden haben uns zu sich in den Van eingeladen wo wir einen netten Abend verbracht haben. Nach langer Zeit tat es mal wieder gut in Gesellschaft zu sein und vor allem nicht vor 8 Uhr im Bett zu liegen...
Am nächsten Morgen haben wir uns auf den Weg nach Gleorchy gemacht. Glenorchy liegt am gleichen See wie Queenstown doch viel weiter westlich kommt man mit dem Auto nicht mehr, weil überall nur noch Berge sind. Dort wollte Felix Fallschirmspringen, was auch trotz Spontanität geklappt hat. Nachdem er ein Paar Formulare ausgefüllt hat, hat er auch schon einen Ganzkörper-Anzug angezogen und schwupps saß er im Flugzeug. 10-15 Minuten dauerte der Flug bis die Höhe von15000 feet (4570m) erreicht war. Die Aussicht soll unglaublich gewesen sein und die Fotos sagen auch nichts anderes ;) Irgendwann konnte ich am Himmel einen weißen Punkt entdecken, der immer Größer wurde. Für Felix hieß das 60 Sekunden lang freier Fall mit einer Geschwindigkeit von 200 km/h. Nach 10000 feet ging dann der Fallschirm auf Felix konnte die paradisische Landschaft genauer betrachten. Dann kam er zu meiner Beruhigung auch wieder sicher auf dem Boden an, mit einem riesigen Grinsen im Gesicht. Da ich mich nichtmal traue im Schwimmbad vom 3-Meter-Brett zu springen, dachte ich mir das ein Sprung aus einem Flugzeug vielleicht nicht unbedingt das Richtige für mich wäre, was auch nach Felix's Beurteilung die richtige Entscheidung war ;)
Danach haben wir uns wieder auf den Weg nach Queenstown gemacht und sind nach einem Mittagessen noch durch die Läden geschlendert. Dann haben wir uns auf den Weg zu Starbucks gemacht, um bei einem leckeren Kaffee die Steckdosen und das kostenlose W-Lan zu nutzen und mal wieder einen Blogeintrag hochzuladen ;) Auf dem Rückweg zum Auto sind wir aber wieder an der Lakefront hängen geblieben. Dort war die Eröffnung des Winterfestivals mit Musik, Buden und Schlittschuh-Bahn. Wir hatten Glück und haben gerade noch das Eröffnungs-Feuerwerk mitbekommen ;) Dann haben wir uns wieder auf den Weg zum Campingplatz gemacht und dort noch eine Nacht verbracht, bevor es am nächsten Tag wieder auf Reisen ging ;)


unterwegs nach Queenstown
Lakefront in Queenstown

Schlafplatz in Queenstown


unterwegs nach Glenorchy
bereit zum Abflug ;)

Wanaka und Cromwell: 17.+18.06.2014


Am nächsten Morgen kam dann zum Glück die Sonne wieder heraus. Nach einem Frühstück im Bett entschied ich mich, da die letzte Dusche schon etwas her war und ich auch mal in einem neuseeländischen See schwimmen wollte, in den eisigen Lake Wanaka zu springen. Die Temperatur des Wassers war so extrem kalt, dass mein Erfrischungsbad allerdings nur einige Sekunden dauerte. Ich fühlte mich dennoch wieder frisch. Pia hat das Zuschauen gereicht und mir lieber mein Handtuch gehalten.
Unsere Reise führte uns dann durch eine wunderschöne Seen- und Berglandschaft zum eigentlich Ort Wanaka, welcher am südlichen Ende des Sees liegt. Dort angekommen mussten wir erst einmal eine Bücherei aufsuchen um Kamera-Akku, Laptop, etc. aufzuladen. Das ist immer eine eher nervige Sache, da man eine Stunde oder länger rumsitzen muss und sich langweilt.
Danach konnten wir es uns aber direkt am See gemütlich machen und ein leckeres, selbstgemachtes Thunfischbaguette genießen. Der Blick auf den See machte das Baguette noch leckerer. Anschließend bummelten wir noch ein kleines bisschen durch Wanaka und schauten uns die kleinen Lädchen an. Unser Fazit: Wanaka ist ein kleines aber sehr schönes und gemütliches Örtchen mit wunderschöner Umgebung.
Wir wollten wie immer gerne vor Einbruch der Dunkelheit unseren Schlafplatz erreichen, sodass wir uns auf den Weg machten um die Nacht auf einem Freedom Campingplatz zwischen Wanaka und Cromwell zu verbringen. Mal wieder konnten wir direkt an einem See mit sehr schöner Aussicht schlafen.
Am nächsten morgen wartete dann aber die nächste böse Überraschung auf uns. Drei mal dürft ihr raten worum es sich handelt...!? Richtig, unser Auto. Es wollte nicht mehr starten, da es offensichtlich zu kalt war. Wir hatten immer Probleme mit dem Starten des Autos am Morgen, weshalb wir aber noch vor kurzem brandneue Glowplugs (Zündkerzen) bekommen hatte. Sie halfen aber leider nicht... Nach öfterem versuchen das Auto zu starten gab auch unsere Batterie langsam den Geist auf, sodass es nicht den Anschein machte, dass wir das Auto noch einmal anbekommen würden. Nachdem drei reisende Engländer versucht hatten uns Starthilfe zu geben war schnell klar, dass professionelle Hilfe her musste.
Die sehr netten Engländer fuhren also weiter zum nächsten Ort, Cromwell, um dort für uns einen Mechaniker ausfindig zu machen und Hilfe zu schicken. In der Zwischenzeit dachten wir uns, dass wir die Zeit nutzen könnten und schon mal Spagetti Bolognese kochen könnten. Unser Pech hielt allerdings an und nach kurzer Zeit ging der Kocher aus. Unsere große Gasflasche war anscheinend leer... Also mussten wir die noch harten Nudeln und das quasi noch rohe Fleisch wieder einpacken.
Nach einem kurzen Telefonart, war der alte Ross dann aber auch schnell zur Stelle.
Er machte ein paar versuche mit dem Auto, doch es dauerte nicht lange, da stand unser Pajero auf dem Abschleppwagen... Unsere Fahrt nach Cromwell verlief also etwas anders als geplant, doch der nette Ross hat sich auch als Touristenführer bewiesen und uns unterwegs einiges über die Gegend erzählt. Es war also doch auch irgendwie nett :)
Bei der Werkstatt nahmen sie unser Auto dann etwas genauer unter die Lupe und haben es auch wieder ans Laufen bekommen. Eine richtig gute Lösung für uns gab es aber leider nicht.
Sie gaben uns also zwei Möglichkeiten: Entweder eine weitere teure Reparatur, oder die billige Variante, mit der wir auf jeden Fall die letzten drei Wochen keine Probleme mehr mit dem Starten haben sollten. Wir entschieden uns natürlich für die billige und kauften für 20 Dollar ein sogenanntes „Easy start“-Spray, welches wir seit dem jeden Morgen beim zünden in den Luftfilter sprühen, woraufhin der Motor direkt anspringt. Ein echtes Wundermittel... hätte uns da mal früher jemand drauf gebracht.
Das ganze kostete uns fast den ganzen Tag, sodass wir entschieden nicht mehr nach Queenstown zu fahren sondern eine Nacht in Cromwell zu verbringen. Vom Mechaniker hatten wir noch einen Tipp für einen kostenlosen Schlafplatz bekommen. Dieser war nicht weit von der „City“ entfernt, aber auch sehr schön am See gelegen. Da wir unsere Gasflasche für wenig Geld an einer Tankstelle aufgefüllt hatten, konnten wir dann doch noch unser Essen zu Ende kochen. Um unseren Pechtag perfekt zu machen, landeten die Hälfte der Spagetti beim abgießen im Dreck. Zum Glück hatten wir aber noch welche, sodass wir letztendlich doch noch unsere Mahlzeit genießen konnten...;)



Lake Wanaka


Bendigo Campsite


Cromwell

Montag, 23. Juni 2014

Die Westküste: Greymouth bis Haast 14.-16.06.2014

Zum Frühstück ging es wieder auf die Landzunge, von der wir sogar einen Surfer in den Monster-Wellen beobachten konnten. Um unser erstes Ziel zu erreichen mussten wir ein Stück gen Norden fahren, zu den Pancake Rocks. Der Weg dorthin war schon atemberaubend schön, eine Straße direkt an der Küste, die uns ein bisschen an die Great Ocean Road erinnerte ;) Zu den Pancake Rocks führte ein halbstündiger Walkway, der uns eine gute Sicht auf die Rocks und das Meer geboten hat. Die Pancake Rocks haben ihren Namen, weil sie aussehen wie gestapelte Pfannkuchen aus Stein ;) Woran das liegt haben wir leider nicht hundertprozentig verstanden, aber es hat auf jeden Fall was mit Wasser, Wind, den Gezeiten und Erosion zu tun. Obwohl es nur ein paar Felsen an der Küste sind, hat sich der Abstecher auf jeden Fall gelohnt! Die Steinformationen haben uns echt fasziniert und wir hatten auch noch das Glück einen Delfin zu sehen.
Wieder zurück in Greymouth haben wir noch einen Einkaufsstopp gemacht, bevor wir uns auf den Weg nach Hokitika gemacht haben. Diese kleine Stadt ist für etwas ganz besonderes bekannt, und zwar für die Herstellung von Schmuck aus Jade. Da es sich dabei um einen grün Stein handelt, wurden es von den europäischen Ersteinwanderern einfach Greenstone genannt. Dieser Schmuck hat bei den neuseeländischen Ureinwohnern, den Maoris, eine besondere Bedeutung, welche je nach Form der Jade variiert. Bevor wir uns die Herstellung und den Schmuck genauer anschauen konnten wollten wir uns schnell etwas kochen. Aus schnell wurden aber leider 3 Stunden, weil die blöde Suppe einfach nicht kochen wollte. Da will man mal was gesundes kochen und wird direkt dafür bestraft :D Deswegen hatte die Jade Factory dann leider schon geschlossen, sodass uns nichts anderes übrig blieb, als die Nacht in Hokitika zu verbringen. Da es schon wieder anfung zu dämmern, war das auch gar nicht so schlimm. Natürlich haben wir uns zu erst auf die Suche nach einem Schlafplatz gemacht, was sich aber in dem kleinen Städtchen als gar nicht so einfach herausstellte. Unsere beste Möglichkeit für diese Nacht war ein Parkplatz an einem Sportplatz neben einer High School. Bevor wir es uns dort gemütlich machen wollten, zog es uns zurück in die Innenstadt. Dort haben wir uns die geschlossenen Läden von außen angeguckt und den Abend mit einer heißen Schokolade beendet. Auf dem Rückweg zum Auto liefen wir jedoch an einer Bar vorbei, in der gerade das Australien-Chile WM-Spiel übertragen wurde. Der Entschluss dem Spiel für eine Weile zu folgen war schnell gefasst. Als Felix sich ein langersehntes Bier bestellt hat, wurde natürlich auf Rugby umgeschaltet... Trotzdem konnten wir den Abend dort ruhig ausklingen lassen und das Bier hat natürlich trotzdem sehr gut geschmeckt ;)
Am nächsten Morgen ging es dann endlich in die Jade Factory, die größten Teils aber aus einem Shop besteht, in dem man Schmuck in jeder Form und Größe aus Jade erwerben kann. Die Entscheidung welches Schmuckstück am besten zu uns passt, hat sich allerdings eine Weile hingezogen. Mit dem Endergebnis waren wir aber beide mehr als glücklich :)
Dann machten wir uns auf den Weg, um die beiden bekanntesten Gletscher zu erforschen: Den Franz Josef Glacier und den Fox Glacier. Wir hatten Glück, weil man, um diese Naturwunder aus nächster Nähe zu erleben, keinen Cent zahlen muss. Das konnten wir uns leisten :) Natürlich hätte man etliche Touren zum besteigen oder befliegen machen können, aber wir waren so schon sehr zufrieden. Vor allem der Fox Glacier hat uns besonders beeindruckt. Hier konnten wir ziemlich nah an den Gletscher ran und auch der halbstündige Weg durchs Valley war ein wunderschönes Erlebnis. An diesem Tag war das Wetter auch endlich mal auf unserer Seite. Bei Regen wären die Wanderwege zu den Gletschern vermutlich überflutet und viel zu gefährlich. Nach diesem schönen und erfolgreichen Tag haben wir uns auf dem Weg zu einem Freedom Campingplatz am Gillespies Beach gemacht. Von dort aus hatten wir nochmal einen unglaublichen Blick auf den größten Berg des Landes, den Mt Cook. Der Steinstrand vom Gillespies Beach hat das wunderschöne Bild abgerundet und wir konnten uns einen gemütlichen Abend machen. Beim Aufwärmen der Suppe, die immerhin für 3 Tage gereicht hat, bekamen wir noch unerwartete Gesellschaft. Weil es schon dunkel war und wir warteten bis die Suppe kocht konnten wir nur hören, dass wir nicht mehr alleine waren. Schnell war die Taschenlampe herausgeholt und im Lichtkegel schaute uns ein knuffiges Opossum an, das schon halb auf dem Tisch saß. Da diese Tiere hier leider als Pest angesehen werden und wir keine Ahnung haben ob sie auch gefährlich werden können, haben wir es auf ein paar Meter Abstand vertrieben. Dort war es aber auch sehr glücklich und furchtlos und futterte im Gras vor sich hin.
Nach 3 schönen Sonnentagen erreichte uns das schlechte Wetter aber doch wieder... Uns blieb nichts anderes übrig als uns im Regen auf den Weg zu machen und obwohl der Regen den ganzen tag anhielt haben unsere Scheibenwischer überraschender Weise gut durchgehalten (auf niedrigster Stufe...). Auf Grund des Regens konnten wir auch nicht viel machen, sodass wir nur wenige Stopps machten und insgesamt 5 Stunden lang Auto gefahren sind. Ein nennenswerter Stop war der erste kurz vor Haast wo wir auf einem privat Gelände White Bait Patties gekauft und probiert haben. Diane hatte uns empfohlen diesen typisch neuseeländischen Fisch, welcher in einem kleinen Omlett zubereitet wird, unbedingt zu probieren. Auch wenn es nicht unbedingt appetitlich aussah, war es durchaus lecker ;) Danach waren wir nur noch im Visitor Centre in Haast und die nette Dame hat uns empfohlen den Tag noch zu nutzen, um über den Haast Pass wieder auf die andere Seite der neuseeländischen Alpen zu fahren. Der Pass ist nicht ganz ungefährlich, denn an einer Stelle kommt es immer wieder zu Geröll-Fall, sodass riesige Felsen mitten auf dem Highway liegen. Vor nicht allzu langer Zeit kamen ein paar Touristen dort ums Leben, als sie nachts dem herunterfallenden Geröll ausweichen wollten und direkt die Klippe hinuntergestürzt sind. Auf Grund dessen ist der Pass sobald es dunkel wird gesperrt. Weil der Wetterbericht mehrere Tage Regen voraussagte hätte es sein können, dass der Pass für mehrere Tage oder sogar Wochen geschlossen wird. Da wir nicht in Haast festsitzen wollten und auch nicht die 11h Alternative außen herum fahren wollten haben wir uns trotz starkem Regen und Scheibenwischern auf niedrigster Stufe noch auf den Weg gemacht. Aber als wir am späten Nachmittag dann endlich am Lake Wanaka ankamen hörte es langsam auf zu regnen und der Himmel wurde auch wieder heller, sodass wir den restlichen Tag am wunderschönen Lake noch genießen konnten ;)

Sonnenuntergang in Greymouth

unterwegs zu den Pancake Rocks (erinnert an Great Ocean Road)

die Pancake Rocks



Zwischenstopp am Lake Ianthe

Franz Josef ;)

Fox Glacier...

...und das Valley




die Aussicht vom Gillespies Beach

Campinplatz am Lake Wanaka

Durch die neuseeländischen Alpen an die Westküste: Freitag der 13.


Nach einer heißen Dusche und einem Frühstück im Wohnzimmer haben wir das gemütliche zu Hause von Claire und ihrer Mutter fürs erste verlassen. Für diesen Tag stand uns eine besondere Etappe bevor: Die Durchquerung der neuseeländischen Alpen! Unser Ziel war nämlich die Westküste der Südinsel, um genauer zu sein Greymouth. Da wir unser Auto inzwischen ganz gut kennen, hatten wir ein wenig Sorge ob wir es über die steilen Berge schaffen würden. Aber richtig steil wurde es nur an ein Paar wenigen Stellen, sodass wir ohne Probleme die wunderschöne Berglandschaft genießen konnten und heile an der Westküste ankamen.
Als wir Greymouth erreichten haben wir zunächst einmal nach einem geeigneten Platz zum schlafen Ausschau gehalten, da es in der Umgebung keinen kostenfreien Freedom Campingplatz gab. Dabei haben wir eine schöne Landzunge entdeckt, auf der wir einen wunderschönen Sonnenuntergang und riesige Wellen beobachtet haben. Für unseren Schlafplatz war aber eine große Grünfläche am Rande einer Wohnsiedlung besser geeignet. Mit dieser Aussicht konnten wir uns ein leckeres Baguette bei Subway genehmigen, und dort im warmen unseren weiteren Trip planen.
Da es schon stockduster war aber noch sehr früh (zur Zeit geht die Sonne um 5 Uhr unter und um 6 ist es bereits stockfinster), nutzten wir die Zeit um durchs Warehouse zu schlendern und ein paar warme Socken zu erbeuten.
Danach machten wir uns dann aber auch schon auf den Weg zu unserem Schlafplatz, um seit langem mal wieder eine Nacht auf der Straße zu verbringen. Diese war aber sehr ruhig und angenehm :)

dieser Bergkette nähert man sich immer weiter ;)





die Death-Corner ;)

und da ging's dann runter ;)

Donnerstag, 19. Juni 2014

Ankunft auf der Südinsel: Picton-Christchurch 08.-12.06.2014

Um 9 Uhr haben wir Wellington und damit die Nordinsel Neuseelands endgültig hinter uns gelassen. Nach einer 3-stündigen Fährfahrt sind wir in Picton angekommen. Die Fahrt durch die Marlborough Sounds, welches im Grunde genommen auch ein Fjordland ist, hat uns schon sehr beeindruckt: Das Wasser war unglaublich türkis und die Landschaft atemberaubend. In Picton haben wir etwas eingekauft und ein kleines Picknick gemacht, bei dem wir direkt von einer Robbe begrüßt wurden ;) Den Nachmittag haben wir damit verbracht mit dem Auto durch die Marlborough Sounds zu fahren. Leider war das Wetter nicht besonders schön, sodass wir es uns relativ schnell auf einem Freedom Campingplatz gemütlich gemacht haben.
Am nächsten Morgen begann der große Regen. Trotzdem haben wir uns auf den Weg gemacht. Nach einem Zwischenstopp in Blenheim haben wir relativ schnell die Ostküste erreicht doch der Regen machte die Fahrt anstrengend und mühsam. Besonders als unsere Scheibenwischer den Geist aufgegeben haben. Natürlich genau dann, als wir mitten in der Pampa waren. Aber glücklicher Weise haben sie wie durch ein Wunder nach 15 Minuten wieder funktioniert – wenigstens erstmal.... Trotz des schlechten Wetters hat uns die Küste sehr gut gefallen, vor allem das tosende Meer, welches immer noch wunderschön türkis war. Ein besonderes Highlight waren aber unzählige Robben, die sich direkt an der Küste nur wenige Meter neben dem Highway vergnügt haben! Als wir endlich in Kaikoura angekommen sind, wurde es langsam schon dunkel. Kaikoura ist bekannt dafür, dass man dort die beste Möglichkeit hat Robben und Wale zu sehen sowie mit Delfinen zu schwimmen. Solch eine Tour hätte uns interessiert, sodass wir zu erst zum Information Centre gefahren sind. Wir hätten am nächsten Tag eine Tour machen können, aber wegen der schlechten Wettervorhersage haben wir uns entschlossen an einem späteren Zeitpunkt nochmal zurückzukehren. Dann mussten wir durch die Dunkelheit und heftigen Regen wieder ein Stück zurück, wo ein kostenloser Freedom Campingplatz war. Dort haben wir versucht uns einen gemütlichen Abend zu machen.
Am nächsten Morgen regnete es immernoch... In Kaikoura haben wir uns etwas in der City umgesehen und sind noch zu einem Aussichtspunkt gefahren, um eine Robben Kolonie zu sehen. Diese hatte es sich aber anscheinend neben dem Highway gemütlich gemacht, sodass wir am Vortag mehr Glück hatten und dort nur einzelne auf dem Gehweg zu sehen bekommen haben. Dann stand noch ein kurzer Stopp im Supermarkt an und von dort aus haben wir uns Mittags auf den Weg nach Christchurch gemacht. Drei Viertel des Weges hat das auch planmäßig geklappt aber durch die heftigen Regenfälle wurde es zur schrecklichsten Autofahrt unserer bisherigen Reise: 1. Es fing bereits an zu dämmern... 2. Es regnete die ganze Zeit unglaublich heftig... 3. Der Highway war bis zu 1 Meter überflutet... 4. Die Umleitung war auch überflutet, sodass wir mit unserem 4WD durch halbe Seen fahren mussten, wobei uns beiden ziemlich das Herz in die Hose gerutscht ist... 5. 15 Minuten vor Ankuft bei einer Bekannten haben unsere Scheibenwische endgültig versagt. Glück im Unglück haben sie direkt vor dem Eingang von einem Campingplatz versagt, sodass wir dort unterkommen konnten obwohl es dort leider alles andere als schön war...........
Am nächsten Morgen hatte es – wir konnten es kaum glauben – aufgehört zu regnen. Der Himmel sah aber trotzdem so aus als würde er jede Sekunde wieder Unmengen an Wasser von sich geben. Einigermaßen trocken sind wir dann endlich in Christchurch City angekommen, wo unser erstes Ziel ein Information Centre war, um herauszufinden wo ein Mechaniker ist. Auf der Fahrt dorthin fing es natürlich wieder an zuregnen, sodass ich an jeder Ampel von außen die Scheibe trocken machen durfte.... Dort angekommen wurden wir weiter zu einem Auto Elektriker geschickt, welcher immerhin unsere Scheibenwischer wieder in Gang gesetzt hat. Allerdings nur mit der Aussicht auf baldigen erneuten komplett Zusammenbruch. Aber naja, die Wettervorhersage war gut und wir beschlossen uns einen Tag und ein paar hundert Dollar für Reparaturen zu sparen und auf Mutter Natur zu hoffen. Dann haben wir uns endlich auf den Weg zu einer Bekannten gemacht. Claire habe ich 2012 in Deutschland kennengelernt, weil sie Tim S. Besucht hat, welcher 2011 für 6 Monate in Christchurch gelebt hat ;) Dort konnten wir es uns im Wohnzimmer gemütlich machen, duschen und entspannen. Abends stand für mich noch ein großes Event an: Ich hatte eine Karte für Das Ellie Goulding Konzert. Während Felix im Auto einen Film geguckt hat, war ich auf dem Konzert. Es war unglaublich und jeder Dollar für die Karte hat sich gelohnt :) Danach konnten wir bei Claire in der Einfahrt problemlos schlafen :)
Am nächsten Tag hat es natürlich wieder geregnet, sodass wir uns nur bei Claire und einem Shopping Centre aufgehalten haben. Abends wurden wir von Claire's Mama bekocht und haben mit den beiden einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher verbracht. Natürlich wurden wir von den beiden eingeladen wieder zu kommen, sobald wir wieder in Christchurch sind, um von dort unseren Heimflug in Angriff zu nehmen.


Die ersten Blicke auf die Südinsel

Picknick in Picton
Marlborough Sounds
Robben an der Küste...
...und in Kaikoura
Ellie Goulding - Lights

Samstag, 7. Juni 2014

Die Westküste der Nordinsel: 03.06.-07.06.2014

Unser erstes Ziel an der Westküste waren die Waitomo Caves. Dort wollten wir ein 3-stündiges Black Water Rafting durch eine Glühwürmchen Höhle machen. Wir hatten Glück denn unsere Gruppe bestand nur aus 5 Teilnehmern. Wir haben alle einen Neoprenanzug, einen Helm und spezielle Schuhe bekommen und wurden mit einem Gummireifen ausgestattet. Nach einem Übungssprung in einen Fluss ging es durch einen winzigen Eingang in eine Höhle hinein. Das war schon ein bisschen gruselig. Die Höhle war stockdunkel und wir mussten alle unsere Kopflampe anmachen, um etwas zu sehen. Wir sind durch das schnell fließende Wasser durch die Höhle gelaufen, haben uns in unseren Gummireifen durch die Höhle treiben lassen und sind rückwärts kleine Wasserfälle runtergesprungen. An der gesamten Höhlendecke waren Glühwürmchen, die wir besonders gut erkennen konnten als wir alle unsere Lampen ausgemacht haben und durch die finstere Höhle getrieben sind. Hinterher gab es eine heiße Dusche, einen Bagel und eine leckere Suppe. Als wir uns wieder auf den Weg gemacht haben, wurde es allerdings langsam schon dunkel und wo wir schlafen, wussten wir noch nicht... In Te Kuiti haben wir dann aber einen Platz an einem Park gefunden. Am nächsten Tag stand die Weiterfahrt nach New Plymouth an. Nach guten 2 Stunden sind wir dort angekommen und haben am Lake Rotomanu etwas gekocht. Am Vorabend hatten wir Diane und Harry kontaktiert, die wir am 90 Mile Beach auf dem Campingplatz kennengelernt hatten (falls ihr euch erinnert). Diese haben uns natürlich direkt zu sich eingeladen, sodass wir uns nach unserem Essen auf den Weg zu ihrem Häuschen am Strand gemacht haben. Diane hat uns Tips gegeben, was wir unbedingt machen sollten, hat uns dann aber letztendlich zu einem berühmten Park in New Plymouth begleitet. Danach haben wir uns alleine auf den Weg zum Mount Paritutu gemacht um dort hinaufzuklettern. Und dieses Mal war es wirklich klettern! Von dort oben hatten wir nach einiger Zeit eine gute Sicht auf den berühmten Mount Taranaki im Egmont National Park. Wieder bei Diane und Harry gab es ein unglaublich leckeres Abendessen und ein Gästezimmer mit elektrischer Wärme-Decke. Die heiße Dusche am nächsten Morgen machte alles perfekt und unheimlich dankbar haben wir uns wieder auf den Weg gemacht. Nach einer halben Stunde standen wir am Fuße des Mount Taranaki im Egmont National Park. Zur Bergspitze kann man leider nicht mal eben so wandern, sodass wir uns mit einer 45 Minuten Wanderung zu einem Lookout zufrieden gegeben haben. Von dort aus hatten wir aber auch eine wunderbare Sicht auf die Berge im Tongariro National Park. Dort wollten wir eigentlich auch noch das Tongariro Crossing machen. Doch weil diese Wanderung 18,5km lang ist (somit einen ganzen Tag in Anspruch genommen hätte), im Winter gefährlich ist und uns der Shuttlebus zurück zu unserem Auto 75$ gekostet hätte, haben wir uns doch noch dagegen entschieden. Vom Mount Taranaki aus war unser nächstes Ziel also Wellington. Aber innerhalb von einem halben Tag wollten wir die Strecke nicht zurücklegen, sodass wir eine Nacht auf einem Freedom Campingplatz am Waiinu Beach verbracht haben. Von dort aus haben wir uns dann am nächsten Mittag auf den Weg nach Wellington gemacht. In Otaki haben wir Nachmittags Pause gemacht, um etwas zu kochen, sodass wir die letzten 60 km nach Wellington im Dunkeln fahren mussten. Dort haben wir zuerst an der Promenade geparkt und sind noch ein bisschen dort entlang gelaufen bevor wir uns später auf den Weg zu einer Freundin gemacht haben. Die deutsche Janina hat für 2 Wochen mit uns im Kiwi Packhouse gearbeitet und in der selben Accomodation wie wir gewohnt und uns zu sich eingeladen (sie wohnt mit ihrem englischen Freund in einer WG in Wellington). In ihrer offenen Garage konnten wir problemlos schlafen und vorher noch einige ihrer Freunde kennenlernen.
Heute haben wir uns dann mal ein bisschen genauer in Wellington umgeschaut. Zuerst haben wir im Visitor Center die Fähre für Morgen früh gebucht und sind dann ein bisschen durch die Innenstadt gelaufen. Dann haben wir uns auf den Weg zum botanischen Garten gemacht, wo auch die Endstation vom berühmten Cable Car ist. Von dort hatten wir einen guten Blick auf Wellington. Dieser wurde aber noch getoppt als wir am Lookout des Mount Victoria ankamen. Dort hatten wir einen Panorama Blick auf Wellington, den Hafen und in Richtung Südinsel. Danach waren wir einkaufen und sind wieder in die Wohnung von Janina gefahren, wo wir allerdings dieses Mal alleine waren ;) Dort konnten wir eine heiße Dusche genießen und etwas leckeres kochen. Und Morgen früh am 08.06. um 9 Uhr verlassen wir mit der Fähre die Nordinsel und beginnen unser letztes Kapitel: Abenteuer Südinsel :)


Black Water Rafting
Waitomo Caves




Mount Paritutu
Mount Taranaki and New Plymouth
Mount Taranaki
am Lookout des Mount Taranaki
Tongariro in der Ferne
Schlafplatz am Waiinu Beach
Wellington Cable Car

Mount Victoria