Montag, 24. Februar 2014

Roadtrip Nummer 1: Tauranga, Mt. Maunganui & die Coromandel-Halbinsel 04.-14.02.2014

Hallo ihr Lieben!
Lange hat es gedauert aber wir melden uns zurück mit dem ersten Part unseres Neuseeland-Abenteuers:
Nach einem entspannten letzten Tag in Auckland an dem wir nochmal alle unsere Sachen aufgeladen haben und das letzte mal Blog geschrieben haben, haben wir am nächsten Tag ziemlich spontan entschieden endlich loszufahren. In der City hatten wir endlich unsere Steuernummer bekommen und obwohl unsere Kreditkarte noch auf sich warten ließ haben wir bei einem Kaffee entschieden, dass es auch nichts bringt in Auckland rumzusitzen. Also ging es los, zu erst einmal nach Hamilton. Nach einer Fahrstunde waren wir auch schon dort. Das im Reiseführer angepriesen Fischerparadies entpuppte sich aber leider als totaler Flopp. Irgendwo im Nirgendwo haben wir etwas gekocht und dann ziemlich lange gebraucht, um einen Schlafplatz zu finden. An einem Kindergarten haben wir dann doch noch ein geeignetes Plätzchen gefunden, aber wegen der Wärme haben wir total schlecht geschlafen... Trotzdem musste es am nächsten Morgen weitergehen. Nach einem kleinen Einkauf und Frühstück auf dem Supermarkt Parkplatz haben wir uns schnell auf den Weg nach Hobbiton gemacht. Dort kann man das Filmset von „Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ besuchen. Leider stellte sich heraus, dass man dies nur mit einer geführten Tour für 75$ pro Person machen konnte. Da unsere Kasse das Geld leider nicht hergab, mussten wir diese Tour auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.... Unser nächstes Ziel war Tauranga, wo wir erst einmal in der Information waren und dann am Meer etwas gekocht haben. Danach haben wir uns in der Stadt zu Fuß auf Jobsuche begeben aber leider auch nur mit mäßigem Erfolg... Also haben wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz gemacht und sind zum ersten Mal auf die sogenannten „Freedom-Campingplätze“ gestoßen. Davon gibt es in ganz Neuseeland ziemlich viele. Die meisten sind aber leider nur für „Self-Conatined-Vehicles“, also für große Wohnmobile mit Toilette, Dusche und Küche. So auch besagter Platz in Tauranga. Nach einem Einkauf kehrten wir trotzdem wieder dorthin zurück. Felix war fischen und ich hab ein bisschen aufgeräumt und etwas zu essen gemacht. Später haben wir uns dann einen anderen Schlafplatz gesucht, weil wir das Risiko auf eine 200$ Strafe nicht eingehen wollten und haben an einem kleinen Park ohne Probleme geschlafen.
Am nächsten Tag haben wir das Auto in Stadtnähe abgestellt und waren lange in der Bücherei, um weiter nach Jobs zu suchen. Wie schon aus Australien bekannt, ist Jobsuche im Internet meistens ohne Erfolg, sodass wir uns nach einem Besuch im Jobcenter auf den Weg in die nähere Umgebung gemacht haben, um selbst nach Farmen zu suchen. Wir haben zwar große Kiwiplantagen gefunden, aber im Büro sagte man uns, dass es zur Zeit keine Jobs gibt... Weil es nicht mehr aufgehört hat zu regnen haben wir in einer Shoppingmall etwas Schutz gesucht und den restlichen Tag im Nachbarort Mount Maunganui im Auto verbracht und Folgen geguckt. Abends haben wir dann einen super Schlafplatz am Blake Park gefunden. Uns blieb nicht viel anderes übrig, als uns einen gemütlichen Abend zu machen, da der Regen nicht aufhören wollte...
Am nächsten Tag war das Wetter zwar nicht besser, aber die Jobsuche musste weitergehen. Nach dem Frühstück haben wir uns auf den 20-minütigen Weg nach Te Puke gemacht, der „Hauptstadt“ der Kiwiplantagen. Auf einer Touristen-Kiwi-Farm haben wir eine Liste von vielen Farmen im Umkreis bekommen mit Adresse und Telefonnummer. Da es aber Samstag war konnten wir in den Büros der Farmen leider niemanden antreffen, sodass wir die Farmen-Tour auf Montag verschoben. Verfolgt vom Regen haben wir in der Shoppingmall einen Plan für Montag gemacht und etwas eingekauft. Nachmittags haben wir am Strand gekocht und geduscht und dort den restlichen Tag verbracht, bevor wir wieder zum Blake Park gefahren sind.
Am Sonntag haben wir uns dann den Berg Mount Maunganui genauer angeguckt, nachdem die Stadt benannt ist. In einem langen Spaziergang sind wir um den relativ Runden Berg herumgelaufen und haben wunderschöne Landschaften entdeckt. Nachmittags waren wir zusammen fischen, was bedeutet, dass Felix gefischt hat und ich in einem Campingstuhl daneben gesessen habe und was gelesen habe. Von dem Steg konnten wir beobachten, wie sich am Strand eine riesige Menschenmenge entwickelt hat. Gelangweilt vom Fischen und lesen habe ich mich auf den Weg gemacht, um herauszufinden, was die Menschenmenge anzieht. Am Strand angekommen traute ich meinen Augen kaum. Mehrere Männer standen in Hemd und guter Hose bis zur Hüfte im Wasser, um einen riesigen verletzten Delfin festzuhalten, der keine Kraft mehr hatte und an den Strand gespült wurde. Relativ schnell kam ein Ranger, der sich um Hilfe für den Delfin kümmern sollte. Nach einiger Zeit kam ein Rettungsteam, die den Delfin mit Hilfe von einem kleinen Boot abtransportieren wollten. Nach mehreren Versuchen mussten sie aber leider aufgeben, da der Delfin sich zu sehr gewehrt hat... Plötzlich stellte sich heraus, dass es sich bei dem armen Tier nichtmal um einen Delfin handelte, sondern um einen Baby-Wal... Der Kleine konnte mit den starken Verletzungen und ohne seine Mutter aber nicht überleben, sodass es keine andere Möglichkeit gab, als ihn einzuschläfern. Das, was ich jetzt hier in ein paar Zeilen erzähle, hat sich über Stunden bis in die Dunkelheit gezogen während wir ziemlich überwältigt von der ganzen Situation am Strand etwas gegessen haben und danach wieder am Blake Park geschlafen haben.
Am nächsten Tag stand dann unsere Farmen-Tour an. Wir sind von einer Farm zur nächsten gefahren und haben uns fast überall beworben. Nachmittags war Felix wieder fischen während ich mich am Strand mit einem Buch entsannt hab. Abends haben wir dort wieder gekocht und am Park geschlafen.
Weil unsere Jobsuche in der Nähe von Tauranga und Mount Maunganui getan war, haben wir uns am nächsten Tag nach einer kalten Dusche auf die Weiterreise gemacht. Die nächsten Tage sollte es über die Coromandel-Halbinsel zurück nach Auckland gehen.
Unser erste Stop war in Katikati, der schönsten kleinen Stadt Neuseelands. Außergewöhnlich schön war es dort unserer Meinung nach aber nicht, sodass es uns ziemlich schnell zum Waihi Beach gezogen hat. Nach einem leckeren Milkshake und einem Strandspaziergang haben wir uns auf den Weg gemacht, um zum ersten Mal einen legalen Schlafplatz anzusteuern: Freedom-Camping in Whiritoa auch für unser Auto. Dort angekommen haben wir direkt zwei deutsche getrofen, die auch dort schlafen wollten. Während wir am wunderschönen Strand waren, wurde den beiden von Anwohnern gesagt, dass sie dort nicht schlafen dürften. Wir hatten aber schon gelesen, dass es von Anwohnern nicht gern gesehen wird, aber vom Council her erlaubt ist und weil in dem winzigen Dörfchen auch einfach nichts anderes war, haben wir entschieden einfach dort zu schlafen. Uns hatte ja auch niemand was gesagt... Abends haben wir etwas leckeres gekocht und dann ohne Probleme in dem wunderschönen Reserve geschlafen.
Am nächsten morgen ist Felix um 7 Uhr aufgestanden (tatsächlich freiwillig!), um am Strand zu fischen. Drei Stunden später haben wir gefrühstückt und noch etwas Zeit dort verbracht bevor es weiter ging. Unseren ersten Stop haben wir in Opoutere eingelegt. Dieser viel aber auf Grund von Regen sehr kurz aus.... In Tairua angekommen haben wir die Sicht vom Paku-Hügel über Land und Wasser genossen. Dann haben wir uns auf den Weg zum Hot Water Beach gemacht. Dort soll man sich bei Ebbe Löcher im Sand buddeln können, die sich sofort mit heißem Wasser füllen. Natürlich war keine Ebbe, als wir dort waren und außerhalb des Wassers hat man außer ein bisschen wärme nichts gemerkt. Als gerade keine hohen Wellen waren, bin ich ein Stück ins Wasser gelaufen, um meine Füße in den Sand zu buddeln und hab mir prompt meine ganzen Zehen verbrannt. Unglaublich wie heiß der Sand nur ein paar Meter weiter war... Unser nächstes Ziel war die Cathedral Cove. Dort gibt es ganz viele Grotten und Buchten, die man aber leider nur mit teuren Touren erreichen kann. Dort wurden auch „Die Chroniken von Narnia“ teilweise gedreht. Unser Geldbeutel bevorzugte den kostenfreien Wanderweg und nach 45 Minuten konnten wir zumindest eine Bucht mit Grotte und Steinskulptur bewundern. Im Urlaubsort der Auckländer Whitianga wollten wir die Nacht verbringen. Nach einem kleinen Einkauf haben wir an der Küste etwas gegessen. Die Schlafplatz suche stellte sich aber schwieriger als gedacht heraus... Unsere Tierfreundlichkeit hat sich letztendlich ausgezahlt: Als im dunkeln ein Igel über die Straße lief, blieben wir stehen damit der Igel heile ans andere Ender der Straße gelangen konnte. Wir standen direkt neben einer Einfahrt und natürlich ist das Auto was uns entgegen kam und noch den Igel gesehen hat, genau in die Einfahrt gefahren. Das nette, junge Pärchen hatte überhaupt kein Problem, wenn wir uns auf die Wiese vors Haus stellen, um dort zu schlafen.
Am nächsten Morgen haben wir am Buffalo Beach gefrühstückt und sind durch eine Bergkette zum Otama Beach und nach Opito gefahren. Dort haben wir jeweils 10 Minuten verbracht bevor wir uns auf den Weg nach Coromandel gemacht haben. Natürlich wurden wir unterwegs mal wieder von der Polizei kontrolliert, aber das kennen wir ja bereits :D Der Polizist war Gott sei Dank nett und hat uns nur auf unsere abgelaufene Diesel-Steuer hingewiesen. Wir wussten zwar, dass wir diese erneuern mussten, aber auf der Reise haben wir in all den kleinen Örtchen leider keine Post gefunden, sodass wir geplant hatten, das in Coromanel zu machen. Glück gehabt! Coromandel ist die einzig größere Stadt auf der Coromandel-Halbinsel, die für uns allerdings auch eher unspektakulär war, soadass wir uns schnell auf die Weiterfahrt gemacht haben. Direkt an der Küste entlang sind wir bis nach Thames gefahren, waren dort kurz etwas einkaufen und dann ging es zum Tagesziel: einem Freedom-Campingplatz für alle Autos in Kaiaua. Dort haben wir den Abend mit fischen und Spiele spielen verbracht.
Nach einem Frühstück am Meer und aufräumen und spülen haben wir uns an der Küste entlang auf den Rückweg nach Auckland gemacht.

Tauranga 
Touristen-Kiwi-Farm Te Puke
Strand in Mt Maunganui
Spaziergang um den Mt Maunganui 


ab in die Heimat! 
der verletzte Baby-Wal
Whiritoa

Fischen in der Früh

Aussicht vom Pauk-Hügel in Tairua


Hot Water Beach 
Cathedral Cove
die Grotte
Steinskulptur
Otama Beach
der Weg nach Opito

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