Hallo ihr Lieben!
Lange hat es
gedauert aber wir melden uns zurück mit dem ersten Part unseres
Neuseeland-Abenteuers:
Nach einem entspannten letzten Tag in
Auckland an dem wir nochmal alle unsere Sachen aufgeladen haben und
das letzte mal Blog geschrieben haben, haben wir am nächsten Tag
ziemlich spontan entschieden endlich loszufahren. In der City hatten
wir endlich unsere Steuernummer bekommen und obwohl unsere
Kreditkarte noch auf sich warten ließ haben wir bei einem Kaffee
entschieden, dass es auch nichts bringt in Auckland rumzusitzen. Also
ging es los, zu erst einmal nach Hamilton. Nach einer Fahrstunde
waren wir auch schon dort. Das im Reiseführer angepriesen
Fischerparadies entpuppte sich aber leider als totaler Flopp. Irgendwo
im Nirgendwo haben wir etwas gekocht und dann ziemlich lange
gebraucht, um einen Schlafplatz zu finden. An einem Kindergarten
haben wir dann doch noch ein geeignetes Plätzchen gefunden, aber
wegen der Wärme haben wir total schlecht geschlafen... Trotzdem
musste es am nächsten Morgen weitergehen. Nach einem kleinen Einkauf
und Frühstück auf dem Supermarkt Parkplatz haben wir uns schnell
auf den Weg nach Hobbiton gemacht. Dort kann man das Filmset von
„Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ besuchen. Leider stellte
sich heraus, dass man dies nur mit einer geführten Tour für 75$ pro
Person machen konnte. Da unsere Kasse das Geld leider nicht hergab,
mussten wir diese Tour auf einen späteren Zeitpunkt verschieben....
Unser nächstes Ziel war Tauranga, wo wir erst einmal in der
Information waren und dann am Meer etwas gekocht haben. Danach haben
wir uns in der Stadt zu Fuß auf Jobsuche begeben aber leider auch
nur mit mäßigem Erfolg... Also haben wir uns auf die Suche nach
einem Schlafplatz gemacht und sind zum ersten Mal auf die sogenannten
„Freedom-Campingplätze“ gestoßen. Davon gibt es in ganz
Neuseeland ziemlich viele. Die meisten sind aber leider nur für
„Self-Conatined-Vehicles“, also für große Wohnmobile mit
Toilette, Dusche und Küche. So auch besagter Platz in Tauranga. Nach
einem Einkauf kehrten wir trotzdem wieder dorthin zurück. Felix war
fischen und ich hab ein bisschen aufgeräumt und etwas zu essen
gemacht. Später haben wir uns dann einen anderen Schlafplatz
gesucht, weil wir das Risiko auf eine 200$ Strafe nicht eingehen
wollten und haben an einem kleinen Park ohne Probleme geschlafen.
Am nächsten Tag
haben wir das Auto in Stadtnähe abgestellt und waren lange in der
Bücherei, um weiter nach Jobs zu suchen. Wie schon aus Australien
bekannt, ist Jobsuche im Internet meistens ohne Erfolg, sodass wir
uns nach einem Besuch im Jobcenter auf den Weg in die nähere
Umgebung gemacht haben, um selbst nach Farmen zu suchen. Wir haben
zwar große Kiwiplantagen gefunden, aber im Büro sagte man uns, dass
es zur Zeit keine Jobs gibt... Weil es nicht mehr aufgehört hat zu
regnen haben wir in einer Shoppingmall etwas Schutz gesucht und den
restlichen Tag im Nachbarort Mount Maunganui im Auto verbracht und
Folgen geguckt. Abends haben wir dann einen super Schlafplatz am
Blake Park gefunden. Uns blieb nicht viel anderes übrig, als uns
einen gemütlichen Abend zu machen, da der Regen nicht aufhören
wollte...
Am nächsten Tag
war das Wetter zwar nicht besser, aber die Jobsuche musste
weitergehen. Nach dem Frühstück haben wir uns auf den 20-minütigen
Weg nach Te Puke gemacht, der „Hauptstadt“ der Kiwiplantagen. Auf
einer Touristen-Kiwi-Farm haben wir eine Liste von vielen Farmen im
Umkreis bekommen mit Adresse und Telefonnummer. Da es aber Samstag
war konnten wir in den Büros der Farmen leider niemanden antreffen,
sodass wir die Farmen-Tour auf Montag verschoben. Verfolgt vom Regen
haben wir in der Shoppingmall einen Plan für Montag gemacht und
etwas eingekauft. Nachmittags haben wir am Strand gekocht und
geduscht und dort den restlichen Tag verbracht, bevor wir wieder zum
Blake Park gefahren sind.
Am Sonntag haben
wir uns dann den Berg Mount Maunganui genauer angeguckt, nachdem die
Stadt benannt ist. In einem langen Spaziergang sind wir um den
relativ Runden Berg herumgelaufen und haben wunderschöne
Landschaften entdeckt. Nachmittags waren wir zusammen fischen, was
bedeutet, dass Felix gefischt hat und ich in einem Campingstuhl
daneben gesessen habe und was gelesen habe. Von dem Steg konnten wir
beobachten, wie sich am Strand eine riesige Menschenmenge entwickelt
hat. Gelangweilt vom Fischen und lesen habe ich mich auf den Weg
gemacht, um herauszufinden, was die Menschenmenge anzieht. Am Strand
angekommen traute ich meinen Augen kaum. Mehrere Männer standen in
Hemd und guter Hose bis zur Hüfte im Wasser, um einen riesigen
verletzten Delfin festzuhalten, der keine Kraft mehr hatte und an den
Strand gespült wurde. Relativ schnell kam ein Ranger, der sich um
Hilfe für den Delfin kümmern sollte. Nach einiger Zeit kam ein
Rettungsteam, die den Delfin mit Hilfe von einem kleinen Boot
abtransportieren wollten. Nach mehreren Versuchen mussten sie aber
leider aufgeben, da der Delfin sich zu sehr gewehrt hat... Plötzlich
stellte sich heraus, dass es sich bei dem armen Tier nichtmal um
einen Delfin handelte, sondern um einen Baby-Wal... Der Kleine konnte
mit den starken Verletzungen und ohne seine Mutter aber nicht
überleben, sodass es keine andere Möglichkeit gab, als ihn
einzuschläfern. Das, was ich jetzt hier in ein paar Zeilen erzähle,
hat sich über Stunden bis in die Dunkelheit gezogen während wir
ziemlich überwältigt von der ganzen Situation am Strand etwas
gegessen haben und danach wieder am Blake Park geschlafen haben.
Am nächsten Tag
stand dann unsere Farmen-Tour an. Wir sind von einer Farm zur
nächsten gefahren und haben uns fast überall beworben. Nachmittags
war Felix wieder fischen während ich mich am Strand mit einem Buch
entsannt hab. Abends haben wir dort wieder gekocht und am Park
geschlafen.
Weil unsere
Jobsuche in der Nähe von Tauranga und Mount Maunganui getan war,
haben wir uns am nächsten Tag nach einer kalten Dusche auf die
Weiterreise gemacht. Die nächsten Tage sollte es über die
Coromandel-Halbinsel zurück nach Auckland gehen.
Unser erste Stop
war in Katikati, der schönsten kleinen Stadt Neuseelands.
Außergewöhnlich schön war es dort unserer Meinung nach aber nicht,
sodass es uns ziemlich schnell zum Waihi Beach gezogen hat. Nach
einem leckeren Milkshake und einem Strandspaziergang haben wir uns
auf den Weg gemacht, um zum ersten Mal einen legalen Schlafplatz
anzusteuern: Freedom-Camping in Whiritoa auch für unser Auto. Dort
angekommen haben wir direkt zwei deutsche getrofen, die auch dort
schlafen wollten. Während wir am wunderschönen Strand waren, wurde
den beiden von Anwohnern gesagt, dass sie dort nicht schlafen
dürften. Wir hatten aber schon gelesen, dass es von Anwohnern nicht
gern gesehen wird, aber vom Council her erlaubt ist und weil in dem
winzigen Dörfchen auch einfach nichts anderes war, haben wir
entschieden einfach dort zu schlafen. Uns hatte ja auch niemand was
gesagt... Abends haben wir etwas leckeres gekocht und dann ohne
Probleme in dem wunderschönen Reserve geschlafen.
Am nächsten
morgen ist Felix um 7 Uhr aufgestanden (tatsächlich freiwillig!), um
am Strand zu fischen. Drei Stunden später haben wir gefrühstückt
und noch etwas Zeit dort verbracht bevor es weiter ging. Unseren
ersten Stop haben wir in Opoutere eingelegt. Dieser viel aber auf
Grund von Regen sehr kurz aus.... In Tairua angekommen haben wir die
Sicht vom Paku-Hügel über Land und Wasser genossen. Dann haben wir
uns auf den Weg zum Hot Water Beach gemacht. Dort soll man sich bei
Ebbe Löcher im Sand buddeln können, die sich sofort mit heißem
Wasser füllen. Natürlich war keine Ebbe, als wir dort waren und
außerhalb des Wassers hat man außer ein bisschen wärme nichts
gemerkt. Als gerade keine hohen Wellen waren, bin ich ein Stück ins
Wasser gelaufen, um meine Füße in den Sand zu buddeln und hab mir
prompt meine ganzen Zehen verbrannt. Unglaublich wie heiß der Sand
nur ein paar Meter weiter war... Unser nächstes Ziel war die
Cathedral Cove. Dort gibt es ganz viele Grotten und Buchten, die man
aber leider nur mit teuren Touren erreichen kann. Dort wurden auch
„Die Chroniken von Narnia“ teilweise gedreht. Unser Geldbeutel
bevorzugte den kostenfreien Wanderweg und nach 45 Minuten konnten wir
zumindest eine Bucht mit Grotte und Steinskulptur bewundern. Im
Urlaubsort der Auckländer Whitianga wollten wir die Nacht
verbringen. Nach einem kleinen Einkauf haben wir an der Küste etwas
gegessen. Die Schlafplatz suche stellte sich aber schwieriger als
gedacht heraus... Unsere Tierfreundlichkeit hat sich letztendlich
ausgezahlt: Als im dunkeln ein Igel über die Straße lief, blieben
wir stehen damit der Igel heile ans andere Ender der Straße gelangen
konnte. Wir standen direkt neben einer Einfahrt und natürlich ist
das Auto was uns entgegen kam und noch den Igel gesehen hat, genau in
die Einfahrt gefahren. Das nette, junge Pärchen hatte überhaupt
kein Problem, wenn wir uns auf die Wiese vors Haus stellen, um dort
zu schlafen.
Am nächsten
Morgen haben wir am Buffalo Beach gefrühstückt und sind durch eine
Bergkette zum Otama Beach und nach Opito gefahren. Dort haben wir
jeweils 10 Minuten verbracht bevor wir uns auf den Weg nach
Coromandel gemacht haben. Natürlich wurden wir unterwegs mal wieder
von der Polizei kontrolliert, aber das kennen wir ja bereits :D Der
Polizist war Gott sei Dank nett und hat uns nur auf unsere
abgelaufene Diesel-Steuer hingewiesen. Wir wussten zwar, dass wir
diese erneuern mussten, aber auf der Reise haben wir in all den
kleinen Örtchen leider keine Post gefunden, sodass wir geplant
hatten, das in Coromanel zu machen. Glück gehabt! Coromandel ist die
einzig größere Stadt auf der Coromandel-Halbinsel, die für uns
allerdings auch eher unspektakulär war, soadass wir uns schnell auf
die Weiterfahrt gemacht haben. Direkt an der Küste entlang sind wir
bis nach Thames gefahren, waren dort kurz etwas einkaufen und dann
ging es zum Tagesziel: einem Freedom-Campingplatz für alle Autos in
Kaiaua. Dort haben wir den Abend mit fischen und Spiele spielen
verbracht.
Nach einem
Frühstück am Meer und aufräumen und spülen haben wir uns an der
Küste entlang auf den Rückweg nach Auckland gemacht.
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Tauranga |
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Touristen-Kiwi-Farm Te Puke |
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Strand in Mt Maunganui |
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Spaziergang um den Mt Maunganui |
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ab in die Heimat! |
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der verletzte Baby-Wal |
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Whiritoa |
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Fischen in der Früh |
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Aussicht vom Pauk-Hügel in Tairua |
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Hot Water Beach |
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Cathedral Cove |
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die Grotte |
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Steinskulptur |
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Otama Beach |
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der Weg nach Opito |