Montag, 7. April 2014

Back to Mt Maunganui & Tauranga: 15.03.-08.04.2014

Die letzten 24 Tage haben wir damit verbracht zu warten, dass der Job endlich anfängt. Mit der Zeit hat uns der Optimismus langsam verlassen (vom Geld mal ganz zu schweigen...), weil nie die Nachricht kam auf die wir gewartet haben... Doch nach langer Zeit voller Warterei und Langeweile kam dann heute doch endlich noch der Anruf, dass es übermorgen am Mittwoch den 09.04.2014 endlich losgehen sollte.Wenn wir euch von jeden einzelnen Tag berichten würden, würdet ihr vermutlich beim lesen einschlafen... Deshalb aus den vergangenen 3 Wochen nur die spannenden Ereignisse:
Am Wochenende des 15. und 16. März tobte in Tauranga und Mt Maunganui ein Unwetter. Unheimlich viel Regen und Äste sind an diesen zwei Tagen auf den Boden herunter gekommen. Das Auto hat gewackelt und wir waren in unseren Möglichkeiten etwas eingeschränkt :D Immerhin konnten wir so guten Gewissens die „Hot Pools“ von Mt Maunganui mit Blick auf den Mount genießen. Bei Wind und Regen haben wir die heißen, salzigen Pools unter freiem Himmel umso mehr genossen und die warme Dusche danach war nach wochenlangem kalt duschen ein weiteres Highlight.
Am Dienstag den 18.03. hatte ich bei unserem künftigen Arbeitgeber schonmal das sogenannte „Grader-Training“. Während Felix den ganzen vormittag ohne Gequängel von mir fischen war, habe ich mich in den „Grader-Job“ einarbeiten lassen und gelernt, welche Kiwis in den Müll oder die 2. Klasse sortiert werden müssen. Auf den ersten Blick komplizierter als bei den Tomaten aber vermutlich alles nur eine Sache der Gewohnheit. Also wer demnächst grüne oder goldene Zespri-Kiwis aus Neuseeland isst, sollte sich bewusst sein, dass diese schon durch unsere Hände gegangen seinen könnten ;)
Am nächsten Tag sind wir endlich unserem längst geplanten Ausflug auf die Bergspitze des Mt Maunganui nachgegangen. Der Aufstieg war zwar anstrengender als gedacht aber die Aussicht bei blauem Himmel und Sonne wunderschön.
Am 22. März haben wir den Tag mit einem ausgiebigem Brunch am Strand gestartet während ich zum ersten Mal auf die Idee gekommen bin, dass sich das Wort Brunch aus Breakfast und Lunch zusammensetzt :D Nach ein paar Erledigungen haben wir uns auf den Weg gemacht, um Doug dann doch endlich mal zu treffen. Er wohnt bei Freunden ganz in der Nähe von unserer Arbeitsstelle und nach einem Kaffee haben Doug und Megan uns die McLarren Falls und den riesigen Park drum herum ganz in der Nähe von Tauranga gezeigt. Gegen Abend wurden wir von den beiden noch zu einem BBQ auf deren Terrasse eingeladen, wo sich auch Eve, die Mitbewohnerin von Megan, wieder zu uns gesellte. Mit den dreien haben wir endlich mal wieder einen spaßigen Abend in Gesellschaft verbracht und danach problemlos im Garten im Auto geschlafen, obwohl uns eine Couch angeboten wurde.
Am Tag darauf konnten wir in der Sonne auf der Terrasse frühstücken und danach eine warme Dusche genießen. Wir beschlossen an diesem Tag erneut nach Hobbiton zu fahren und dieses Mal wirklich die Tour zu machen. Als wir dort ankamen war leider für die nächsten eineinhalb Stunden alles ausgebucht, aber bei einem Picknick im Schatten haben wir Zeit schnell rumgekriegt ;) Dann war es soweit und wir sind durch das Auenland gelaufen, wo alle Herr der Ringe Filme und Der Hobbit gedreht wurden. Leider wurde alles, was sich in den kleinen Häuschen abspielt in Wellington gedreht, sodass wir uns alles bis auf den Pub „Zum Grünen Drachen“ nur von außen angucken konnten. Trotzdem war es beeindruckend die ganzen kleinen Häuschen in den Hügeln zu bewundern und der Rundgang wurde mit einem Freigetränk im Grünen Drachen abgerundet. Auch wenn es uns gut gefallen hat und wir seit dem vorhaben uns die neue Hobbit-Verfilmung anzugucken, sind 75$ pro Person einfach zu teuer. Aber sowas macht man ja auch nur einmal ;)
Eine Woche später am 29.03. hatten wir einen ziemlich langweiligen Tag bis wir uns am Abend mit Doug, Megan und Eve auf einem „Gourmet-Food-Market“ getroffen haben. Dort haben wir alle etwas leckeres gegessen und auf einer großen Wiese gesessen, uns Bands angehört, eine Feuer-Show gesehen und gequatscht :) Leider war der Abend wieder viel zu schnell vorbei... Am nächsten Morgen haben wir einen Spaziergang über eine kleine Landzunge gemacht, die vom Strand in den Ozean hineinragt. Dort ist Felix spontan von einem ca. 10 Meter hohen Felsen (bewacht von Lifeguards) ins Wasser gesprungen. War wohl das Höchste von dem er je gesprungen ist ;) Der Rest des Tages war leider unheimlich langweilig...
Am nächsten Tag war die Langeweile für mich vorbei als ich ein Päckchen von zu Hause in den Händen hielt und es sich anfühlte wie Geburtstag, Weihnachten und Ostern an einem Tag :) Seitdem konnte ich meine Nase wann immer ich wollte in Bücher stecken, die für mich um die halbe Welt gereist sind, danke Mama :) Felix konnte so ungehindert so viel fischen wie er wollte, also hatten wir beide was davon :) Zumindest bis zu dem Zeitpunkt als Felix am gleichen Abend im Dunkeln zurück kam, klatschnass und nur noch in Boxershorts bekleidet und ich dachte er wäre ins Wasser gefallen. Aber nein, mit nassen und glitschigen Händen hatte er aus Versehen seine Angel ins Wasser fallen lassen und versucht, diese bei einem Tauchgang wiederzuholen. Leider ohne Erfolg, sodass wir uns mit Taschenlampen nochmal auf den Weg machten. Aber das Wasser war einfach zu tief und in der Dunkelheit konnten wir nichts mehr machen. Uns blieb nichts anderes übrig als am nächsten Morgen wiederzukommen und stundenlang dort rumzusitzen, bis die Flut langsam zurückging... Vorher hatten wir noch kurz einen Abstecher in die Stadt gemacht um für 4.50$ eine viel zu kleine Taucherbrille zu kaufen, die qualitativ alles andere als hochwertig war... Doch sie erfüllte ihren Zweck: Nachdem wir ein paar Stunden in der Sonne gebrutzelt hatten und beide hofften, dass die Angel noch am Grund liegen würde, hat Felix es gewagt und ist ins Wasser gesprungen. Schon der erste Tauchgang war erfolgreich und die Angel wieder da, sodass wir am gleichen Abend noch fischen gehen konnten :)
Am Freitag den 04.04. waren wir in der City unterwegs und wurden auf der Straße von leckerem Bratwürstchenduft angelockt. Allen Menschen drumherum wurde zugerufen „Do you wanna join us for lunch?“ und als wir die Worte „It is free!“ aufschnappten haben wir natürlich nicht lange überlegt ;) Als ich den Grund erfahren wollte erklärte mir ein älterer Mann, dass sie mit ihrem Club das längste Mittagessen der Welt gestartet hätten. Sobald es in den nächsten Zeitzonen zur Mittagsessens-Zeit kam, wurden auch dort freie Bratwürstchen verteilt, sogar auch in Deutschland! Auch wenn die Bratwürstchen hier leider keineswegs mit den deutschen zu vergleichen sind, haben wir das Angebot dankend angenommen.
In der restlichen Zeit waren wir in der Bücherei, am Strand, im Bayfair Shopping-Centre oder am Mount Maunganui und haben das Leben hier in Neuseeland genossen. Damit ist jetzt allerdings Schluss... Endlich! Das Arbeitsleben wartet auf uns und danach noch die Reise auf die Südinsel Neuseelands ;)

Mondaufgang in Mt Maunganui

Wanderung zur Bergspitze


die Stadt Mt Maunganui von oben (links besagte Landzunge)

McLarren Falls

Hobbiton



der unechte Baum ;)



die Festwiese

Gasthaus zum Grünen Drachen




Spaziergang über die Landzunge

der Sprung


fischen am Mount